Am Freitag, dem 11. Juli 2025, um 10:21 Uhr UTC, sank der Preis für Heizölpreise in Deutschland auf 91,84 € pro 100 Liter bei einer Bestellmenge von 3.000 Liter Standardqualität – das entspricht einem Rückgang von 0,49 % zum Vortag. Die Meldung stammt von HeizOel24, die ihre Daten von den internationalen Börsen ableitet. Gleichzeitig notierte das Benchmark‑Rohöl Brent Crude bei 68,83 US‑$ pro Barrel, also kaum bewegt gegenüber dem Vortag.
Preisverlauf und aktuelle Zahlen
Der Tag davor lag der Heizölpreis bei 92,29 € pro 100 Liter – ein leichter Rückgang, der aber im Kontext einer seit mehreren Wochen schwankenden Marktlage nicht überraschend ist. In Österreich blieb der Preis stabil bei 115,60 €, während die Schweiz einen winzigen Anstieg auf 98,19 CHF pro 100 Liter verzeichnete. FastEnergy berichtete, dass Gasöl, das unversteuerte Vorprodukt von Heizöl, um satte 13,69 % auf 692,00 US‑$ pro Tonne gefallen sei – ein entscheidender Faktor für die aktuelle Preisentwicklung.
- Heizöl (Deutschland, 3.000 L): 91,84 €/100 L
- Brent Crude: 68,83 US‑$/Barrel
- Gasöl: 692,00 US‑$/t (−13,69 %)
- Euro/USD: 1,1689 (−0,10 %)
- USD/CHF: 0,7964 (−0,01 %)
Ursachen des Rückgangs: Rohöl, Wechselkurse und Marktmechanik
Der Rückgang lässt sich zu mehreren Faktoren zurückführen. Erstens dämpft das seit Wochen leicht rückläufige Brent‑Preisniveau den Druck auf die Endverbraucherpreise. Zweitens haben die leichten Bewegungen im Euro‑Dollar‑Kurs das Preisgefüge etwas entlastet – ein stärkerer Euro macht importiertes Rohöl günstiger. Drittens wirft Donald Trump mit seiner Ankündigung, 35 % Zoll auf kanadische Ölexporte zu erheben, eine Schattenseite auf; diese protektionistische Maßnahme sorgt für Unsicherheit, obwohl die sofortige Preiswirkung noch aussteht.
Ein weiterer Twist ist der anstehende Frontmonatswechsel bei den Gasöl‑Kontrakten. Wie FastEnergy am 10. Juli erklärte, löst der Wechsel häufig „starke Nachlässe“ aus, weil Händler ihre Lagerbestände neu ausbalancieren.

Reaktionen von Marktteilnehmern und Politik
Die Internationale Energieagentur (IEA) meldete, dass steigende Raffinerieraten und die Sommerreise‑ sowie Stromnachfrage den Markt zunehmend verengen. „Wir beobachten eine zunehmende Kontraktion der Spot‑Kapazitäten, was zu kurzfristigen Preisvolatilitäten führen kann“, kommentierte ein Sprecher der IEA in einer Pressemitteilung vom 11. Juli.
Parallel dazu äußerten sich Verbraucherverbände skeptisch. Der Bundesverband der Heizöl‑Kunden forderte mehr Transparenz bei Rabatt‑ und Ratenzahlungsmodellen, da viele Haushalte gerade nach den hohen Energiepreisen im Sommer 2024 noch mit den Nachwirkungen kämpfen.
Geopolitische Einflüsse und OPEC+‑Strategie
Die geopolitische Lage bleibt ein Dreh- und Angelpunkt. Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und dem Iran, Sanktionen gegen Russland und die jüngsten Angriffe der Huthi‑Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer haben die Lieferketten weiter strapaziert. Dabei plant OPEC+ für September zusätzliche Fördermengenerhöhungen, während für Oktober eine mögliche Produktionspause diskutiert wird – ein Balanceakt zwischen Preisstabilität und Marktanteilsicherung.
Ein Experte der Universität Frankfurt, Prof. Dr. Anna Müller, betont: „Solange die politischen Spannungen im Nahen Osten nicht abklingen, können wir nicht von einer dauerhaft stabilen Preisentwicklung sprechen.“ Sie fügt hinzu, dass die steigende CO₂‑Abgabe – von 2025 auf 55 € / Tonne – den Heizölpreis langfristig leicht nach oben drücken wird.

Ausblick: Prognosen und Tipps für Verbraucher
Die vier‑Wochen‑Prognose von HeizOel24 deutet auf stabile Preise für die nächsten Wochen hin, solange die OPEC+‑Entscheidungen und die europäischen Raffineriekapazitäten gleich bleiben. Für Endverbraucher empfiehlt das Unternehmen, bei größeren Bestellmengen von Ratenzahlungsoptionen zu profitieren – so lässt sich die finanzielle Belastung über mehrere Monate strecken.
Zusammengefasst: Der aktuelle Preisrückgang bringt kurzfristige Erleichterung, aber die längerfristige Unsicherheit bleibt hoch.
Häufig gestellte Fragen
Wie stark beeinflusst der Euro‑Dollar‑Kurs die Heizölpreise?
Ein stärkerer Euro macht importiertes Rohöl günstiger, weil weniger Euro nötig sind, um den gleichen US‑Dollar‑Preis zu bezahlen. Beim heutigen Kurs von 1,1689 USD lag die Wirkung bei etwa -0,5 % auf den Endpreis.
Welche Rolle spielt das Gasöl beim Heizölpreis?
Gasöl ist das unversteuerte Vorprodukt von Heizöl. Ein Preisrückgang von 13,69 % auf 692 US‑$ pro Tonne senkt die Produktionskosten und wirkt sich direkt auf den Endverbraucherpreis aus.
Wie reagieren OPEC+‑Entscheidungen auf die europäischen Preise?
Erhöhte Fördermengen drücken das globale Angebot nach unten und stabilisieren die Preise. Die geplanten September‑Erhöhungen sollen das aktuelle Überangebot ausgleichen, während die mögliche Pause im Oktober die Preisentwicklung neutralisieren könnte.
Was sollten Verbraucher jetzt beim Heizölkauf beachten?
Nutzen Sie die derzeitigen Preisnachlässe, vergleichen Sie Angebote und prüfen Sie Ratenzahlungsmodelle. Auch ein Blick auf den langfristigen CO₂‑Abgabefaktor lohnt sich, da dieser den Preis später leicht anheben kann.
Wie lange wird der aktuelle Rückgang voraussichtlich anhalten?
Analysten von HeizOel24 gehen von einer stabilen Preisphase von etwa vier bis sechs Wochen aus, sofern keine unvorhergesehenen geopolitischen Schocks auftreten.